Biber in der Gemeinde Weiskirchen

Von den ersten Biberspuren am Losheimer Bach im Jahr 2001 bis zum Auftauchen des Bibers am Holzbach – nicht zu verwechseln mit dem Hölzbach – liegen keine sicheren Jahreszahlen vor. Das erste Vorkommen des Bibers am Holzbach dürfte wohl das an den zum Schloss Münchweiler gehörenden Weihern gewesen sein.
Die nächste Besiedlung fand 2005 weiter bachaufwärts an den Schwarzrinder-Seen statt, wo der Biber rund um die drei Seen kleinere Bäume fällte und im oberen See auf einer kleinen Insel seine Biberburg errichtete. Glücklicherweise ist der Besitzer der Seenanlage ein Biberfreund, denn er lässt diesen bis heute gewähren.
Im Jahr 2006 gab es Biberspuren am Holzbach beim Altberg (zwischen Konfeld und Thailen). In den Jahren darauf schuf sich der Biber hier ein Wasserreich mit Staudämmen, Biberburgen und gefällten Bäumen wie man es im ganzen Hochwald nicht wieder findet. 2008 erweiterte er sein Revier bachabwärts bis zum Straßendamm der L 151, wo sich hinter einem von ihm geschaffenen ca. 100 m langen Biberdamm ein kleiner See bildete. Leider hatte das Winterhochwasser Anfang Januar 2012 den Biberdamm im Bachlauf eingerissen und den See leerlaufen lassen.
2008 tauchte zur Überraschung der Weiskircher ein Biber im Kurparkweiher auf. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Biber schwer verletzt war. Er konnte seine Hinterbeine nicht mehr bewegen und hatte eine große Wunde am Hinterkopf. Wahrscheinlich war er beim Überqueren einer Straße von einem Auto angefahren worden. Er wurde eingefangen und zur Untersuchung nach Eppelborn und später in den Zoo nach Neunkirchen gebracht. Leider hat er es dort nicht mehr geschafft.
Mehr Glück hatte 2010 ein anderer Biber. Er gelangte unversehrt in den Kurparkweiher, wo er sich zunächst an den Teichrosen gütlich tat, bevor er dann im Winter zum Verdruss der Gemeindeverwaltung an einige Bäumchen des Kurparks ging. Obwohl er gleich eine Biberburg baute, hielt er sich nur bis zum Sommer 2011 dort auf.

Seit Jahresanfang 2012 hält sich ein Biber am Holzbach zwischen Weiskirchen und Konfeld auf. Das Gelände ist ziemlich unzugänglich. In den Randbereichen findet man jedoch regelmäßig Fraßspuren. Eine Biberburg war bisher nicht zu entdecken.

2013 hat der Biber das Tal des Ruwerbaches zwischen Weiskirchen und Weierweiler entdeckt und sich dort in einem Weiher im NSG Ruwerbachtal niedergelassen. Durch seine Stautätigkeit hat er einen Teil des Georgi-Panorama-Wegs unter Wasser gesetzt.

2014 ist ein Biber auch wieder in den Kurparkweiher zurückgekehrt, wo er scheinbar hauptsächlich von den Rhizomen und Stielen der Teichrosen lebt, die er erheblich reduziert hat.

In den letzten 4 - 5 Jahren gab es immer mal wieder Biberspuren am Schlittentaler Bach im Bereich der Angelweiher. Seit Anfang 2018 hat sich wohl ein Einzelgänger im Bereich der Wassertretanlage niedergelassen und dabei den Bach an zwei Stellen gestaut.

Seit Anfang 2019 hat der Biber auch den Oberlauf des Ruwerbachs erreicht und den Bach an einer Stelle gestaut. 

2020 gibt es in der Gemeinde Weiskirchen 6 Bibervorkommen (KurparkweiherHolzbach/Altberg, Schwarzrinderseen; Oberlauf Ruwerbach, Weiher im NSG Weierweiler und Schlittentalerbach). 

Bei Problemen mit dem Biber stehen mit Rat und Tat die NABU-Biberbetreuer für den Bereich der Gemeinde Weiskirchen zur Verfügung:

Franz-Josef Schudell, Tel. 06876-1534
Willi Barth, Tel. 06876-1674