Saarland verschwendet jährlich fünf Millionen durch alte Laternen

Saarbrücker Zeitung vom 22. November 2008

Berlin/Saarbrücken. Die Kommunen in Deutschland könnten durch den Einsatz moderner Straßenlaternen Millionen einsparen und obendrein die Umwelt entlasten. Nach Angaben des Zentralverbands der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie steckt in jeder dritten Leuchte noch die Technologie der 60er Jahre. "Damit wird das Geld der Bürger buchstäblich verbrannt", sagte Verbands-Geschäftsführer Klaus Mittelbach gestern zur SZ. Allein im Saarland würden jährlich mehr als fünf Millionen Euro durch veraltete Straßenlampen vergeudet. Moderne Technik könne den Stromverbrauch im Land um gut 30 Millionen Kilowattstunden pro Jahr senken.

Häufig steckten in alten Laternen noch Quecksilberdampflampen, die ab 2010 nicht mehr gehandelt werden dürfen. Pro Jahr würden nur etwa drei Prozent der bundesweit rund neun Millionen Leuchten erneuert, sagte Mittelbach. Der Austausch aller Stromfresser würde jedes Jahr bis zu 2,7 Milliarden Kilowattstunden und 1,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen - "die Leistung eines großen Kraftwerks". vet