Biber in der Gemeinde Losheim am See

2001 wurden erste Biberspuren in der Gemeinde Losheim festgestellt. Da im ganzen Bereich kein Biber ausgesetzt worden war, konnte er nur von Bibern von der Prims oder vom Wahnbach stammen. In Lockweiler-Krettnich waren 1998 fünf Biber und im Noswendeler Bruch ebenfalls 5 Biber wieder angesiedelt worden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass einige Jungbiber die Prims abwärts gewandert sind bis zur Einmündung des Nunkircher Baches. Dort sind sie dann abgebogen und durch Nunkirchen hindurch den Losheimer Bach hochgezogen, wo sie in Höhe der Dellborner Mühle sesshaft wurden und bis auf den heutigen Tag für Nachwuchs sorgen. Vom Losheimer Bach aus, so ist zu vermuten, wurden in den folgenden Jahren der Holzbach, der Hölzbach, der Lannenbach und neuerdings der Igelsbach (Bachtal gegenüber Globus) besiedelt.

Am Holzbach gibt es das erste Bibervorkommen an den zum Schloss Münchweiler gehörenden Weihern. Die weiteren Vorkommen des Bibers am Holzbach werden unter dem Menüpunkt „Biber in der Gemeinde Weiskirchen“ beschrieben.

Am Hölzbach schuf sich der Biber 2004 ein Revier mit einem ca. 50 m langen Damm im Bereich einer großen Weiheranlage, von wo er jedoch immer wieder vertrieben wurde, inzwischen aber wieder dort lebt - und wohl oder übel geduldet wird.
Ebenfalls einen Weiher suchte sich ein Biber aus, um den Hölzbach vor dem Weiher so zu stauen, dass er dadurch das ganze Gelände unter Wasser setzte. Hier musste von Seiten der Biberbetreuer eingegriffen und der Damm beseitigt werden.
Zum Erstaunen vieler tauchte der Biber 2010 im Angelweiher bei Rappweiler-Zwalbach auf, wo er sich eine Zeitlang aufhielt. Danach zog er wieder den Hölzbach abwärts, verweilte kurze Zeit unterhalb von Zwalbach und verschwand eines Tages ohne weitere Spuren zu hinterlassen.

2012 gibt es 2 Bibervorkommen am Hölzbach: im unteren Bereich nahe der B 268 (Nunkirchen-Losheim) und an der oben beschriebenen großen Weiheranlage.
An einem weiteren Nebenbach des Losheimer Baches, dem Lannenbach, gibt es seit 2011 Biber. Hier hält er sich unterhalb der Rittscheid-Hütte in einem unzugänglichen Bereich auf und seit Spätsommer 2014 bachabwärts an einer zur Sandgrube Oswald gehörenden Weiheranlage.

Ende Februar 2013 hat Biberbetreuer Wolfgang Reifenrath am Igelsbach ein neues Biberrevier entdeckt. Gefällte Bäume, drei Staudämme und eine Biberburg im Bachtal sind nicht zu übersehende Zeichen der Anwesenheit eines Bibers oder sogar einer Biberfamilie.

Mitte Februar 2017 wird Wolfgang Reifenrath auf ein neues Biberrevier aufmerksam: im oberen Bereich des Losheimer Stausees unterhalb der Brücke über den Losheimer Bach. Neben einigen Baumfällungen findet er eine Biberburg und einen Biberdamm vor, sowie das Gleiche noch einmal 100 m bachabwärts.
 Den Hölzern auf der Biberburg nach zu urteilen, muss der Biber wohl schon im vorigen Jahr dieses Revier erschlossen haben. Und allein dürfte er auch nicht sein.

Im April 2017 wurde auch ein neues Revier mit großer Biberburg südlich von Waldhölzbach in einer Weiheranlage, die der Hölzbach durchfließt, entdeckt.
Den verwitterten Bissspuren nach, muss der Biber schon seit 1 - 2 Jahren hier sein.

2019 erreichte der Biber den Wahlener Bach und ließ sich zwischen Wahlen und Niederlosheim nieder.

2020 gibt es in der Gemeinde Losheim 9 Bibervorkommen. Drei am Hölzbach, zwei am Lannenbach, zwei am Losheimer Bacheins am Igelsbach und eins am Wahlener Bach.

Bei Problemen mit dem Biber steht mit Rat und Tat der NABU-Biberbetreuer für den Bereich der Gemeinde Losheim am Seezur Verfügung:

Wolfgang Reifenrath, Tel. 06872-1078

 

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