Die Gottesanbeterin ist im Saarland auf dem Vormarsch

Grazile Jägerin im Verborgenen

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Von SZ-Mitarbeiter
Hannes Petrischak

Saarbrücken. Die Gottesanbeterin ist die Exotin der heimischen Tierwelt. Sie liebt die Wärme, besitzt eine hervorragende Tarnung und frisst alles, was sie mit ihren Fangbeinen überwältigen kann. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Afrika bis ins Saarland.
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Die Gottesanbeterin ist rund ums Mittelmeer weit verbreitet. Aus diesem Gebiet führen zwei Verbindungen nach Deutschland, nämlich zwischen Jura und Vogesen in den Oberrheingraben, wo sie beispielsweise am Kaiserstuhl häufig ist, und über das Moseltal durch Lothringen bis ins Saarland. So kann man sie in den Trockenrasen bei Metz zahlreich antreffen, und lange schon ist sie vom Hammelsberg bei Perl bekannt.
In den letzten Jahren scheint sie sich aber im südlichen und westlichen Saarland weiter auszubreiten. So besteht in den Muschelkalk-Halbtrockenrasen - beispielsweise im ehemaligen Steinbruch Birzberg bei Fechingen oder im Naturschutzgebiet Nackberg bei Merzig - durchaus die Chance, dem geschützten Insekt zu begegnen. Oft ist es aber sehr schwer, die Gottesanbeterin zu entdecken. […]


Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 17. August 2009
Der Text ist ein Auszug aus dem Artikel der SZ „Grazile Jägerin im Verborgenen“, der SZ-Serie „Tiere der Heimat“.